Wissenschaftliche Bibliothek der Stadt Trier / Stadtarchiv
Die Wissenschaftliche Bibliothek der Stadt Trier gehört im Hinblick auf ihre reichhaltige historische Überlieferung zu den bedeutendsten Bibliotheken in ganz Deutschland. Die im Jahre 1798 gegründete, 1804 in städtische Trägerschaft übergegangene Bibliothek hat in starkem Ausmaß von der Säkularisation der Klöster und Stifte des ehemaligen Erzstifts Trier profitiert. Mehr als 3.000 Handschriften des Mittelalters, ebenso viele Frühdrucke aus der Zeit Gutenbergs sowie über 5.000 Urkunden gehören heute zum Bestand von Bibliothek und Archiv. Bedeutendste Objekte sind der zum Weltdokumentenerbe der UNESCO zählende „Codex Egberti“, das „Ada-Evangeliar“, die Leithandschrift der Hofschule Kaiser Karls des Großen, sowie die „Trierer Apokalypse“, der älteste Bildzyklus zur Geheimen Offenbarung des Johannes. Von internationaler Bedeutung ist auch eine etwa 450 Dokumente umfassende Sammlung hebräischer und aramäischer Einbandfragmente. Unter den Frühdrucken sind die Gutenbergbibel, das Mainzer „Catholicon“ sowie ein weltweit nur ein einziges Mal nachgewiesener „Fischkalender“ aus der Zeit um 1493 hervorzuheben. Regelmäßig stattfindende Fachtagungen zu den Handschriften und Frühdrucken sowie eine intensive Zusammenarbeit mit der Universität Trier und anderen Bildungseinrichtungen der Stadt und des Landes helfen, die international renommierten Bestände zu erschließen und einer interessierten Öffentlichkeit nahezubringen. Die im Jahre 2015 eröffnete Schatzkammer präsentiert sich mit einer Auswahl kostbarer Handschriften und Frühdrucke aus dem 8. bis 18. Jahrhundert. Der zugehörige Katalog („100 Highlights – kostbare Handschriften und Drucke der Stadtbibliothek Trier“) ist im Buchhandel und in der Schatzkammer zu erwerben. Ein Audioguide in Deutsch, Englisch, Französisch und Niederländisch ist vorhanden, auf Wunsch können Führungen gebucht werden.
Für das Stadtarchiv sind neben den zahlreichen Papst- und Herrscherurkunden aus dem Mittelalter vor allem eine etwa 100.000 Dokumente umfassende Bildsammlung sowie das „Depositum Kesselstatt“ als eines der bedeutendsten Familienarchive aus spätfeudaler Zeit zu nennen. Die vollständig sanierten Räumlichkeiten der Bibliothek (Schulungsraum, Vortragsraum, Lesesaal) können für externe Veranstaltungen angemietet werden. Sie befinden sich medientechnisch auf dem neuesten Stand und erlauben die Ausrichtung von Tagungen oder Vorträgen mitten im Zentrum der Stadt sowie in unmittelbarer Nähe zu den bedeutenden Sehenswürdigkeiten und Kulturinstitutionen Triers.
Kontakt
Wissenschaftliche Bibliothek der Stadt Trier / Stadtarchiv
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